Montag, 24. Oktober 2011

Der Berg des Teufels: Die Silbermine von Potosi

Der heutige Tag war ein absolutes Highlight, fuer mich wahrscheinlich der Hoehepunkt der Reise.

Wir hatten die Ehre mit einem ehemaligen Kumpel die legendaere Silbermine von Potosi zu besichtigen. Viele tausend Sklaven sind hier seit dem 16. Jahrhundert zu tode gekommen.

Zusammen mit Chulio ging es zuerst zum "Minersmarket". Dort haben wir uns mit Geschenken fuer die Minenarbeiter eingedeckt: Plastiksprengstoff mit Ammoniumnitrat fuer umgerechnet zwei Euro und Beutel voller Cocaleaves fuer 50 Cent!

Dann ging es zum Mineneingang. Den Mund voller Kokablaetter ging es in den Schacht. Ohne die beruhigende Wirkung des Cocas haetten wir wahrscheinlich bereits nach 50 Metern kehrt gemacht. Der "Berg des Teufels", wie er in Potosi genannt wird, hat insgesamt vier Level, der tiefste mehr als 1400 Meter unter Tage. Auf allen vieren, manchmal auch nur auf den Armen, muss man durch die engen Schaechte in die dunkle Tiefe kriechen.

Die Minenarbeiter schuerfen unter den krassesten Bedingungen nach dem silbernen Edelmetall. Alaskas Krabbenfischer von DMAX sind ein Witz gegen diese zaehen Hunde! Jede Woche gibt es wieder Tote in der Mine. Jeden Freitag beten die Minenarbeiter zum Teufel, der sie in seinem Berg verschoenen soll. Sie beschenken Diablo an seinem Altar im letzten Level der Mine mit Kokablaettern, Tabak und Alkohol um ihn milde zu stimmen. Die Opferung von Lamas in den Minen sollen den Herr der Unterwelt befriedigen.

Eine Legende besagt, dass unser Gott, in ihrem Glauben weiblich, mit dem Teufel Sex hat. Die Kinder die dabei entstehen, sind die Silberadern, von denen sie taeglich schuerfen.

















Sonntag, 23. Oktober 2011

Ueber Stock, Stein & Salz nach Bolvien

Heute ging es zusammen mit unserem Guide Pedro durch die Atacamawueste auf die Altiplan (Hochebene) in Richtung Bolivien. In den ersten zwei Stunden erreichten wir bereits eine Hoehe von ueber 4000 Metern. Pedro, stolze 65 Jahre alt, faehrt bereits seit ueber 30 Jahren Wuestentouren. Heute haben wir die Ehre, uns von einem so alten Hasen die entlegensten Platze zeigen zu lassen.

Schnell vor der abfahrt den Mund voll Kokablaetter gestopft geht es auch schon los. Zunaechst ueber grosse Wuestenhuegel, dann ueber Stock und Stein in die Hochebene.

Am ersten Tag ging es zu einigen Lagunen, die sich in der Hochebene gebildet haben, die spektakulaerste und wohl bekanntest ist die rote Laguna. Tausende Flamingos tummeln sich dort auf der suche nach den roten Algen, die die Lagune einfaerbt. Uebernachten haben wir in einem total entlegenen Wuestendorf bei den gastfreundlichen Bewohnern dort.

Das Klima in der Wueste der Hochebene ist absolut extrem: Tagsueber eine trockene Hitze, Abends starker eiskalter Wind und in der Nacht bis zu Minus 20 Grad.

Der zweite Tag bescherte uns nach den besuch der Geysire aufgrund eines Unfalls einen Umweg nach Uyuni, unserem eigenentlichen Ziel. Als uns auch noch der Ersatzreifen geplatzt ist konnten selbst Pedros Naehkuenste nicht mehr weiterhelfen und wir mussten erst nach Uyuni um uns einen neuen Reifen zu besorgen.

Der letzte und dritte Tag stellte den Hoehepunkt dar: Ein Besuch in der Salzwueste von Uyuni, zu schoen um in Worte zu fassen:















Donnerstag, 20. Oktober 2011

Biketour de Atacama

Hola!

Mountainbiken in der Wueste, was willst du denn mehr?! Dazu noch ne Backpackerin aus Arica, Chile, kennengelernt, die sich in San Pedro als Tourguide verdingt, perfekt. Fuehrung umsonst, und wir haben endlich unseren vierten Mann wieder, den wir ja in Sao Paulo verloren haben, gell Max? ;) (Max war sich nach extremer feierei mit anschliesendem Hangover absolut sicher, dass wir irgendjemand in Sao Paulo verloren haben)

Ab La Paz werden wir nun zusammen mit ner chilenischen Hippieanwaeltin in den Dschungel reisen. Den Abend schoen in der hiesigen Boartzen mit Copa Sudamerica ausklingen lassen, gehts morgen frueh durch die Salar de Atacama im Pickup nach Bolivia.










Mittwoch, 19. Oktober 2011

Vulcano Villarica

Nachdem wir unsere Pesos lieber nur in Filetto investieren waehlten wir nicht die sichere gefuehrte Tour fuer 60 Euro pro Kopf sondern die "auf eigene Faust"-Variante: Nur mit Pickel und Steigeisen.

Zum Ausganspunkt wurde auf der Ladeflaeche eines Pickups getrampt. Angekommen am Berg, kurz orientiert, Gipfel in Sicht, ABMARSCH durch kniehohen Schnee.

Fuenf Stunden spaeter durch immer mehr Schnee und Eis erreichten wir das Gipfelloch.

Abwaerts gings zunaechst auf dem Hosenboden, spaeter mit selbstgebastelten Plastikwindeln, klitschnass waren wir trotzdem!










Dienstag, 11. Oktober 2011

Die Fleischlust der Chilenen

Hier in Chile wird taeglich mehrmals gegrillt. Gegessen wird hautsaechlich Rindfleisch, dazu gibts meistens eigentlich nichts ausser Salz und etwas Salat. Typisch chilenisch wird direkt vom Grill gegessen, das Fleisch wird dabei nicht in Scheiben geschnitten sondern komplett auf den Grill gelegt. Man schneidet dann immer wieder das bereits gegarte aeussere Fleisch ab und teilt es untereinander auf. Gewuerzt wird nur mit Salz.

Hoert sich zunaechst komisch an, ist aber ein wahrer Genuss! Rinderfilet oder -lende kostet hier weniger als ein drittel im vergleich zu deutschen Preisen.

Vegetarier sucht man hier vergebens. Jeder ernaehrt sich hautsaechlich von Fleisch - und das in rauhen Mengen. Bei einem Grillabend kalkuliert man pro Person (egal ob Maennchen oder Weibchen) mit einem Kilo Fleisch.

Viele Gruesse aus dem Asado-Land Suedamerikas!

Montag, 10. Oktober 2011

Letzer Tag in unserem Palast und dann ab in die Pampa

Auf dem Programm stand gleich nach dem Essen ein Jagdprogramm in Nicos 5000 qm Garten. Danach gings ab zum Busbahnhof um Bustickets nach Pucon zu bekommen. Zufällig bekamen wir ein sehr günstiges Angebot für einen Semi-Cama-Bus (Sitze sind sehr weit nach hinten verstellbar) für 9000 Pesos (ca. 12 Euro).

Da noch 3 Stunden Wartezeit zu überbrücken waren, haben wir die nähere Umgebung ausgekundschaftet. Eine Kirche, in der sehr viel los war, kam uns über den Weg. Wir wurden sehr herzlich Empfangen und konnten schließlich in der Kantine (??) der sektenähnlichen Kirche satt essen. Es gab ein komplettes Menü für schlappe 3500 Pesos (5 Euro).

Um 11 sind wir nach Pucon abgefahren. Wir sind die ganze Nacht gefahren, 10 Stunden, davon 8 geschlafen! TOP!

Angekommen in Pucon sind wir gleich zu unserem Treehouse Hostel. Sehr gemütlich, alles aus Holz mit kleinen Öfen, aber sehr selbst: